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Jubiläumsveranstaltung #vbob70

Die Bundesverwaltung als Arbeitgeber – ausreichend attraktiv oder steigerungsfähig?

Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die Mitglieder - das ist Aufgabe des vbob. Hier hat der vbob in den vergangenen 70 Jahren bereits viel erreicht. In den nächsten Jahren, in denen die Arbeitswelt maßgeblich vom demografischen Wandel und der digitalen Transformation geprägt wird, will der vbob dieses Engagement fortsetzen. Die Gewinnung und Bindung des Personals ist dabei ein Schlüsselfaktor, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden zwingend. Diesem Thema widmete sich unsere zweite Veranstaltung im vbob-Jubiläumsjahr:

Die Bundesverwaltung als Arbeitgeber – ausreichend attraktiv oder steigerungsfähig?

Die Veranstaltung fand als Videokonferenz am 30. März 2021 statt.

Im Vorfeld hatten die Moderatoren – der stellvertretende Bundesvorsitzende Hans-Georg Schiffer und die Beisitzerin im Bundesvorstand Claudia Heinrichs - verschiedene Studien zum Thema „Öffentliche Verwaltung als attraktiver Arbeitgeber“ oder „Nachwuchsbarometer öffentlicher Dienst 2019“ ausgewertet, um daraus Impulse für die Diskussion zu gewinnen. Nach einer Einführung in das Thema konnten die Teilnehmer/innen zunächst darlegen, wie sie das Image der Bundesverwaltung als Arbeitgeber bewerten. Hierbei wurde festgestellt, dass die Bundesverwaltung vor allem auf Grund der ökonomischen Absicherung, der Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf sowie der gemeinwohlorientierten Aufgabenstellung ein durchaus attraktiver Arbeitgeber ist, der seine vielfältigen Aufgaben aber intensiver bewerben sollte.

Die lebhafte Diskussion zeigte, dass es in den Bereichen persönliche Entfaltung und berufliche Entwicklung/beruflicher Aufstieg noch Handlungsbedarf gibt. Verbesserungsbedarf in Bezug auf die Anerkennung von Berufserfahrung außerhalb des öffentlichen Dienstes oder privat erworbener zusätzlicher Qualifikationen, die die Arbeit in der Bundesverwaltung erschwerende Überreglementierung und zunehmende Bürokratie schaden dem Ansehen der Bundesverwaltung.  Ebenfalls kritisch gesehen wird die zunehmende Verlagerung von Verantwortung nach oben, die verkompliziert, Bearbeitung verzögert, Eigenverantwortung reduziert und damit eine geringere Identifikation mit der Aufgabe auslöst.

Eine weitere Flexibilisierung von Tarif- und Dienstrecht, beispielsweise zur Anerkennung beruflicher Erfahrungen außerhalb des öffentlichen Dienstes sowie auch fachlicher Expertise, die außerhalb eines Ausbildungs- und Studienganges erworben wurde, soll forciert werden. Neben Führungs-, sollen auch Expertenkarrieren als gleichwertig etabliert werden.

Die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie erfolgte Flexibilisierung der Arbeitszeit und die Ausstattung der Beschäftigten mit IT zum ortsunabhängigen Arbeiten soll Start für den weiteren Ausbau sein.

Die Moderatoren sagten zu, die Anliegen in die Diskussionen der Gremien des vbob einzubringen und stellten in Aussicht, die Forderungen in die berufspolitischen Ziele des vbob für die nächsten Jahre einzubinden.

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