07. Juni 2018

VBOB-Bundesvertretertag am 11. und 12. Juni in Berlin:

Digitalisierung in der Bundesverwaltung steht im Fokus

„Die Bundesverwaltung. Mit Sicherheit. In Zukunft. Digital.“ Unter diesem Motto steht der Bundesver-tretertag des Verbandes der Beschäftigten der obersten und oberen Bundesbehörden (VBOB), der am 11. und 12. Juni in Berlin stattfindet. In einer Podiumsdiskussion mit Abgeordneten aller im Bundestag vertretenen Parteien wird der VBOB aktuelle Herausforderungen wie die weitere Digitalisierung in der Bundesverwaltung aufgreifen.

Ära von Hartwig Schmitt-Königsberg als VBOB-Bundesvorsitzender endet
Rita Berning kandidiert als Nachfolgerin

Mit Rita Berning, bisher Hauptpersonalratsvorsitzende im Bundesinnenministerium, kandidiert erstmals eine Frau für den Bundesvorsitz des VBOB. Hartwig Schmitt-Königsberg, seit 2012 an der Spitze des mehr als 10.000 Mitglieder zählenden Verbandes, tritt nicht mehr an.

Zentrales Thema auf dem Bundesvertretertag ist die Digitalisierung in der Bundesverwaltung: „Die Digitalisierung wird in den kommenden Jahren eine herausragende Rolle einnehmen. Sie bietet Chancen, birgt aber auch Risiken. Wir werden unser Hauptaugenmerk auf die von den Veränderungen betroffenen Menschen richten“, so Schmitt-Königsberg. Die Umgestaltung der Arbeitswelt könne nur gemeinsam von Arbeitgebern, Interessenvertretungen und Gewerkschaften sicher, ausgewogen und mit Perspektiven versehen gestaltet werden.

Schmitt-Königsberg bekräftigt: „Nicht das Verhindern der Digitalisierung ist die Lösung, sondern das konstruktive Mitgestalten ist unser vorrangiges Ziel.“ Von den Politikern der im Bundestag vertretenen Parteien fordert der Noch-VBOB-Vorsitzende „eine klare und eindeutige Positionierung zu unseren Themen.“

Neben der Neuwahl des Vorstandes, der bei unveränderter Personenzahl neu strukturiert werden soll, wird der VBOB auf dem Bundesvertretertag auch ein neues Logo präsentieren. „Unser modernisiertes Corporate Design bringt die Positionierung des VBOB als starke Stimme der Beschäftigten des Bundes noch deutlicher zum Ausdruck als bisher“, erläutert Schmitt-Königsberg. 

Der 1951 gegründete VBOB ist eine Gewerkschaft unter dem Dach des dbb beamtenbund und tarifunion und vertritt die beruflichen Interessen von 335.000 Bundesbeschäftigten.

Im Rückblick auf seine sechsjährige Amtszeit zieht Hartwig Schmitt-Königsberg positive Bilanz. „Gegen den Trend ist es uns gelungen, unsere Mitgliederzahl um rund 800 zu erhöhen“, so der 66-Jährige gebürtige Saarländer. „Wir haben in den letzten Jahren zwei erfolgreiche Mitgliederwerbeaktionen unter dem Motto „Mitglieder werben Mitglieder“ durchgeführt, die von unseren Fachgruppen mit großem Engagement unterstützt wurden.“

Mit der Vorstellung des neuen Corporate Designs sei auch das Ziel einer moderneren Außendarstellung erreicht. In Berlin will der VBOB auch Änderungen an seiner Satzung beschließen: „Ich hoffe sehr, dass die Delegierten der vorgelegten Novelle zustimmen werden. Wir werden künftig eine Bundesleitung haben und wollen mit der neuen zukunftsfähigen Organisationsstruktur die Wahrung der Interessen unserer Mitglieder sicherstellen“, so Schmitt-Königsberg.

Der Wechsel an der Spitze des VBOB fällt mit dem erst im Frühjahr erfolgten Antritt der neuen Bundesregierung in eine turbulente Zeit. „Dank unserer guten Kontakte im politischen Raum und mit intensiver Lobbyarbeit ist es uns gelungen, unsere wichtigsten Verbandsthemen – die Novellierung des nicht mehr zeitgemäßen Bundespersonalvertretungsgesetzes, eine deutliche Reduzierung der Befristungen ohne Sachgrund sowie das Berlin/Bonn-Gesetz – mit klaren und belastbaren Aussagen im Koalitionsvertrag zu verankern“, sagt Schmitt-Königsberg.