Alimentation der Bundesbeamten ad acta gelegt

Bricht die Bundesregierung die Verfassung?

Nach der Ankündigung durch die Bundesregierung, die vorliegenden Vorschläge zur Umsetzung der Urteile des Bundesverfassungsgerichtes zur amtsangemessenen Alimentation aus Kostengründen nicht weiterzuverfolgen, stellt sich der vbob die Frage, inwieweit dieses Vorgehen geltendes Verfassungsrecht bricht. In zwei Urteilen hatte das höchste deutsche Gericht beginnend im Jahre 2020 die Bundesregierung…

>> mehr..

Charta der Vielfalt

Der Bundesvorstand des vbobhat in seiner Sitzung am 15.02.2016 die Charta der Vielfalt unterzeichnet. Die Leiterin der Geschäftsstelle der Charta, Aletta Gräfin von Hardenberg, nahm hierzu an der Sitzung des Vorstandes im dbb forum in Berlin teil. In einer vorherigen Sitzung hatte der Bundeshauptvorstand einstimmig den Beitritt zur Charta der Vielfalt beschlossen.

Die Charta wurde im Dezember 2006 von vier Konzernen ins Leben gerufen. Mehr als 2.300 Unternehmen und öffentliche Einrichtungen haben sie bereits unterzeichnet und kontinuierlich kommen neue Unterzeichner hinzu. Die Initiative mit dem Ziel der Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen hat die Bundeskanzlerin als Schirmherrin. Die Initiative will die Anerkennung, Wertschätzung und Einbeziehung von Vielfalt in der Arbeitskultur in Deutschland voranbringen. Organisationen sollen ein Umfeld schaffen, das frei von Vorurteilen ist. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.

„Mit unserem Motto ´JUNG und ALT – VIELFALT als CHANCE.JETZT!´ auf dem Bundesvertretertag 2014 haben wir uns mit Schwerpunkt auf die Altersstruktur und den demographischen Wandel ein genau solches Programm auf die Fahnen geschrieben“ so der vbob-Bundesvorsitzende Hartwig Schmitt-Königsberg am Rande der Unterzeichnung. Die Geschäftsführerin der Charta der Vielfalt, Aletta Gräfin von Hardenberg, überreichte die Urkunde auf der Sitzung des Bundesvorstands und zeigte sich sehr erfreut über den Zuwachs im Netzwerk der Charta der Vielfalt.

„Wenn wir von Vielfalt in der Verwaltung sprechen, geht es keineswegs darum festzustellen, dass die eine Personengruppe etwas besser kann, als die andere. Wichtig ist die vorurteilsfreie Zusammenarbeit aller Beschäftigten zum Vorteil für die Organisation“, erklärte Gräfin von Hardenberg. Es geht gerade nicht um die Alleinstellung und das Hervorheben des Einzelnen mit seinen spezifischen, sich aus seiner Persönlichkeit, Alter oder Herkunft ergebenden Fähigkeiten und Vorzüge. Es geht um die Optimierung des Zusammenspiels unterschiedlichster Charaktere mit diversen kulturellen und persönlichen Hintergründen im Arbeitsalltag. Jeder bringt ihm eigene Besonderheiten mit, die im Team akzeptiert, genutzt und als Gewinn betrachtet werden. Optimierte Arbeitsergebnisse, gesteigerte Kundenorientierung oder höhere Flexibilität und damit ein erfolgreicheres Verwaltungshandeln erbringt nicht der eine Kollege oder die eine Kollegin, sondern das vielfältige Team.

Ein Beispiel: Sind Frauen bessere Polizisten?

Frauen allein sind deshalb nicht die besseren Polizisten. Sie haben in der Zusammenarbeit mit den männlichen Kollegen, auch wenn es auf dieser Seite hin und wieder noch immer Vorbehalte gibt, einen positiven und gewinnbringenden Einfluss auf die Polizeiarbeit, wie eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (KFN) für die Innenministerkonferenz bestätigte (DER SPIEGEL 27/2011, S. 27). Eines der Ergebnisse der Untersuchung: Mit mindestens einer Einsatzwaffe gehen Frauen besser um als ihre männlichen Kollegen, nämlich der Diplomatie. Die Reaktion vom männlichen Polizisten auf brenzlige oder eskalierende Situationen sei meist die Konfrontation, wo Frauen eher auf diplomatisches Geschick zurückgreifen. Werde ein gemischtes Team beispielsweise zu einem Familienkrach gerufen, sinke für die Polizisten aufgrund des Beiseins von Polizistinnen das Risiko angegriffen zu werden um mehr als 20 Prozent. „Gemischte Teams sind immer die richtige Antwort auf die Herausforderung der Polizeiarbeit“, stellten die KFN-Experten fest.

 

zurück