Branchentag in Flensburg

In Flensburg fand der zweite Branchentag mit vbob Beteiligung statt. Die Fachgruppe Kraftfahrt-Bundesamt seitens des vbob und Mitglieder der Kommunalverwaltung (komba) trafen sich zum Branchentag der dbb tarifunion.

Volker Geyer, stellvertretender Bundesvorsitzender und Fachvorstand Tarifpolitik des dbb informierte die Anwesenden über die aktuellen Einschätzungen der Bundesleitung und leitete dann den offenen Meinungsaustausch ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ergriffen die Gelegenheit, Ihre Meinungen zu den bevorstehenden Tarifverhandlungen vorzutragen und trugen Ihre Enttäuschung über das Verhalten der Arbeitgeber im Bund und im Kommunalbereich vor.

Das Gefühl, man stehe über Jahrzehnte im Vergleich mit der freien Wirtschaft stets hintenan, ist bei den weit verbreitet. Es sei an der Zeit, endlich einmal Forderungen zu erheben, die oberhalb der IG Metall liegen. Obendrein müsse zum Aufrechterhalten des Lebensstandards ein angemessener Ausgleich zur ständig steigenden Inflation kommen. Da niemand einschätzen kann, wie sich in den nächsten 12 Monaten die Preise entwickeln, darf es auch keinen langlaufenden Tarifabschluss geben. Ferner lehnte die Mehrheit der Teilnehmenden Einmalzahlungen ab, da diese die monatlich wiederkehrenden Belastungen über eine Einkommenserhöhung nicht abdecken und sich zudem auf die Rentenansprüche allenfalls negativ auswirken.

Fazit der Diskussionsrunde: Es muss eine ordentliche prozentuale Erhöhung her, ggf. mit einer sozialen Komponente für die unteren bis mittleren Einkommensgruppen. Die in der Politik diskutierte Energiezulage muss außerhalb der Tarifverhandlungen an die Beschäftigten im öffentlichen Dienst fließen.