11. Oktober 2022

Tarifrunde Bund und Kommunen 2023

Forderungen beschlossen

  • Foto: Friedhelm Windmüller

In der Sitzung der dbb-Bundestarifkommission zur Forderungsfindung am 11.10.2022 wurde der vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte durch den Bundesvorsitzenden Frank Gehlen und die stellv. Bundesvorsitzenden Claudia Goeke und Ludwig Hofmann vertreten.

Nach kurzen Berichten aus dem Tarifbereich erfolgte eine wirtschaftliche, arbeitsmarktpolitische und steuerliche Situationsdarstellung durch den dbb-Bundesvorsitzenden Ulrich Silberbach.

Dabei wurde deutlich, dass ein funktionierender öffentlicher Dienst Voraussetzung ist, damit die freie Wirtschaft arbeiten kann und die hohe Inflation letztlich auch alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes betrifft.

Der stellv. dbb Bundesvorsitzende Friedhelm Schäfer gab bekannt, dass auch die Beamtinnen und Beamten deutliche Anpassungen benötigen, denn sowohl die Rückführung der verlängerten Arbeitszeit als auch die Frage der amtsangemessenen Alimentation in Anbetracht der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts bedarf einer Verbesserung.

Tarifvorstand Volker Geyer berichtete von den sehr erfolgreichen Branchentagen, die auch mit Unterstützung des vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte durchgeführt wurden.

Bei den Gesprächen mit den Gewerkschaftsmitgliedern wurde deutlich, dass eine hohe prozentuale Forderung unter Einbeziehung eines Mindestbetrags gestellt werden soll. Damit soll ein Teil der hohen Inflation ausgeglichen werden.

Eine Einmalzahlung unter Verzicht auf weitere Forderungen wird abgelehnt.

Die erste Verhandlungsrunde mit dem Bund und dem Verband der kommunalen Arbeitgeber (VKA) am 24. Januar 2023 muss durch eine sehr hohe Mobilisation der Mitglieder begleitet werden. Denn entscheidend für die Durchsetzung der Forderungen werden Aktivitäten der Beschäftigten auf der Straße sein. Inaktivität bedeutet völlige Zufriedenheit mit dem aktuellen Einkommen!

Der vbob teilt diese Einschätzung: Alle Mitglieder sind aufgefordert, sich an Maßnahmen zur Tarifrunde 2023 zu beteiligen und zu zeigen, dass sie hinter den Forderungen stehen.

Und das sind die beschlossenen Forderungen:

  • Eine lineare Erhöhung der Entgelte um 10,5 %; mindestens 500,- Euro
  • Laufzeit von 12 Monaten
  • Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 200,- €; unbefristete Übernahme nach Abschluss der Ausbildung
  • Verlängerung des Tarifvertrages für flexible Arbeitszeiten für ältere Beschäftigte (TVFlexAZ)