24. März 2023

vbob demonstriert in Bonn

Gehlen fordert stark verbessertes Angebot der Arbeitgeber

  • Fotos: vbob

Vor Beginn der dritten Runde der Tarifverhandlungen am kommenden Montag in Potsdam hat der vbob Gewerkschaft Bundesbeschäftigte zur Kundgebung nach Bonn aufgerufen.

Über 200 Mitglieder zeigten auf dem Friedensplatz, dass Schluss sein muss mit hohlen Phrasen und leeren Versprechungen. Bundesvorsitzender Frank Gehlen ermahnte die Verhandlungsführer von Bund und Kommunen, ein deutlich verbessertes Angebot vorzulegen und ihrer oft geäußerten Wertschätzung endlich klare Signale folgen zu lassen. Die Beschäftigten könnten nicht mehr hören, wie wertvoll ihre Arbeit ist und gleichzeitig fehle ein auskömmlicher Verdienst. Schluss sein muss mit der Taktiererei der Arbeitgeber. 10,5 %, mindestens 500 Euro im Monat mehr, das sei die berechtigte Forderung der Gewerkschaften, das sichere die Bezahlung von Mieten, gestiegenen Lebenshaltungs- und Energiekosten. Gleichzeitig erwarte er die Übernahme des Tarifergebnisses auf die Beamtinnen und Beamten und zwar ohne zusätzliche Abzüge.

Für die Interessen der Jugend sprach Jennifer Thiel, die Vorsitzende der Hauptjugend- und Auszubildendenvertretung der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Es sei völlig skurril in der Zeit fehlender Fachkräfte in der Verwaltung nicht über die unbefristete Übernahme der fertig ausgebildeten jungen Menschen zu sprechen. Was sei denn an einer Ausbildung im öffentlichen Dienst noch attraktiv, wenn man zu Beginn schon weiß, dass eine Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung nicht sicher sei. Das bieten andere Arbeitgeber heute verbindlich, da verliert der öffentliche Dienst Glaubwürdigkeit und Interessierte. 200 Euro mehr für Auszubildende laute die berechtigte Forderung, die es jetzt durchzusetzen gilt, auch Auszubildende müssen ihren Lebensunterhalt von der Ausbildungsvergütung bestreiten können.