23. Februar 2023

Kein Mindestbetrag / Keine Verlängerung der Altersteilzeit / Keine unbefristete Übernahme der Azubis

Das sind neben einer 5 Prozent Gehaltssteigerung in zwei Etappen (3 Prozent zum 1. Oktober 2023 sowie 2 Prozent zum 1. Juni 2024) und zweieinviertel Jahren Laufzeit, die grundsätzlichen Angebote der Arbeitgeber in einer enttäuschenden zweiten Verhandlungsrunde in Potsdam, die mit einer Demonstration unter Beteiligung des vbob eröffnet wurde.

Die ebenfalls angebotene Inflationszahlung von 1.500 Euro im Mai 2023 (Azubis 750 Euro) und 1.000 Euro im Januar 2024 (Azubis 500 Euro), wobei die Teilzeitkräfte die Zahlung nur anteilig erhalten sollen und die Erhöhung der Jahressonderzahlung auf 100Prozent bei den Entgeltgruppen 1-8, 90Prozent bei den Entgeltgruppen 9a – 12 und in den Entgeltgruppen 13 bis 15 auf 80Prozent sollen die Beschäftigten ruhigstellen.

In der Gesamtbetrachtung und unter Berücksichtigung der im letzten Jahr wirksamen und in den kommenden Jahren vorhergesagten hohen Inflationsrate handelt es sich auch aus Sicht des vbob - Mitglieds in der Verhandlungskommission Ludwig Hofmann um eine reine Mogelpackung.

Der dbb Chef Ulrich Silberbach teilt mit: „Bund und Kommunen sind offenbar weiterhin nicht wirklich abschlussinteressiert“, vor allem die VKA spricht zwar von einem ‚überzeugenden Gesamtpaket‘, will uns aber letztlich eine unfaire Mogelpackung unterjubeln. So verhindert man weder die drohenden Reallohnverluste der Beschäftigten – vor allem in den unteren Einkommensgruppen –, noch wird man den Anforderungen an einen konkurrenzfähigen öffentlichen Dienst gerecht.“

Die Ansage des dbb Vorsitzenden über die Intensivierung des Arbeitskampfes in den nächsten vier Wochen stellt auch für den vbob einen klaren Auftrag zur Ausweitung von Warnstreiks in die Bundesbehörden und Ministerien dar.

Verantwortlich dafür ist nicht zuletzt die Bundesinnenministerin Nancy Faeser.

Wir fordern:

  • Eine lineare Erhöhung aller Entgelte um 10,5 Prozent; mindestens jedoch um 500,- Euro
  • Die Festlegung auf eine kurze Laufzeit von 12 Monaten
  • Die Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 200,- Euro sowie die unbefristete Übernahme nach Abschluss der Ausbildung
  • Die Verlängerung des Tarifvertrages für flexible Arbeitszeiten für ältere Beschäftigte (TVFlexAZ)