Branchentag Bundesverwaltungsamt in Köln:

Befristung gehört in die Mottenkiste

Eine Abkehr von sachgrundlosen Befristungen und eine zukunftsorientierte Nachwuchsgewinnung hat dbb Fachvorstand Tarifpolitik Volker Geyer am 18. Januar 2018 auf dem dbb Branchentag im Bundesverwaltungsamt in Köln gefordert.

Das Bundesverwaltungsamt fungiert als Dienstleister der Bundesverwaltung. Rund 5 500 Beschäftigte nehmen dort mehr als 100 verschiedene Aufgaben für die Bundesministerien und ihre Geschäftsbereiche wahr. Unter anderem ist das Amt zuständig für das Auslandsschulwesen, die Aussiedleraufnahme und Angelegenheiten der Staatsangehörigkeit. In fast 20 Außenstellen wird zudem dezentrale Arbeit geleistet. „Beamte und Tarifbeschäftigte arbeiten hier verantwortungsvoll nebeneinander und vor allem miteinander. Von der Einkommensrunde 2018 für Bund und Kommunen erwarten beide Statusgruppen ein deutliches Signal der Wertschätzung“, sagte Geyer.

In befristeten Arbeitsverträgen könne sich Anerkennung aber nicht ausdrücken: „Das ist ein fatales Signal für die Nachwuchsgewinnung und schmälert die Attraktivität dieses großen Arbeitgebers.“ Das gelte besonders dann, wenn junge Menschen ihr Auskommen in einem Ballungsraum wie der Region Köln/Bonn haben müssten. „Die sachgrundlose Befristung bei Daueraufgaben gehört in die Mottenkiste der Personalpolitik. Nur mit stabilen Beschäftigungs- und Einkommensperspektiven wird es in Zukunft gelingen, gut ausgebildete und motivierte Nachwuchskräfte für den öffentlichen Dienst zu gewinnen. Dafür werden wir uns in der Einkommensrunde einsetzen.“

Der Bundesvorsitzende des Verbandes der Beschäftigten der oberen und obersten Bundesbehörden (VBOB), Hartwig Schmitt-Königsberg, lobte die hohe Flexibilität der Kolleginnen und Kollegen im Bundesverwaltungsamt: „Sie zeigen eindrucksvoll, dass sie sich schnell in neue Aufgabengebiete einarbeiten und jederzeit angemessen auf neue Anforderungen reagieren können. Sie machen eine effektive Aufgabenerledigung auch in dezentraler Organisation mit ihrer täglichen Arbeit erst möglich“. Diese Einsatzbereitschaft müsse mit einem guten Ergebnis der Einkommensrunde belohnt werden, so Schmitt-Königsberg.

Quelle und Bilderschau: dbb.de

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