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Ideencampus „Let’s get digital“

Digitalisierung: Junge Beschäftigte als Experten und Change Agents begreifen

Gerade die jungen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes in Deutschland können die dringend erforderliche Digitalisierung voranbringen – wenn man sie lässt, sagt dbb Chef Ulrich Silberbach.

„Für die jungen Menschen, die im öffentlichen Dienst arbeiten, die so genannten ‚Digital Natives‘, sind digitale Arbeitsabläufe selbstverständlich. Sie sind mit moderner Technik, smarten digitalen Anwendungen, Mails und Internet aufgewachsen und bringen ein Know-how und eine Intuition mit, die wir viel stärker nutzen müssen“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Ulrich Silberbach zum Auftakt des Ideencampus‘ „Let’s get digital“ der dbb jugend am 22. Oktober 2019 in Berlin.

In Anbetracht der nur stockend vorankommenden digitalen Transformation staatlicher Dienstleistungen halte er es für dringend geboten, „die eigenen Talente zu fördern und zu fordern. Wir brauchen keine millionenteuren Beratungsfirmen – das Anwendungs- und Nutzerwissen in Sachen Digitalisierung sitzt in Gestalt der jungen Menschen bereits in den Behörden und Verwaltungen. Sie sind die Experten und Change Agents, die wir brauchen, um die Digitalisierung des öffentlichen Dienstes zielführend zu gestalten und zu einem Erfolgsprojekt zu machen“, so Silberbach.

„Das natürliche Expertenwissen junger Beschäftigter muss anerkannt und gemeinsam mit dem Erfahrungswissen der Älteren aktiv genutzt werden“, betonte auch Karoline Herrmann, Vorsitzende der dbb jugend. „Wir sehen eine große Chance in Begegnungen auf Augenhöhe mit den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, von denen beide Seiten profitieren.“ Ganz entscheidend für eine erfolgreiche Digitalisierung sei die adäquate Ausbildung der Beschäftigten, unterstrich die dbb jugend Chefin. „Da sich die Anforderungen schnell wandeln, müssen die Inhalte in Studium und Ausbildung fortlaufend aktualisiert werden. Die Basiskompetenzen digitalen Verwaltungshandelns und Veränderungskompetenz müssen fachspezifisch, berufsgruppen- und laufbahngerecht vermittelt werden. Nur so kann eine fortlaufende Modernisierung der Dienststellen gelingen.“

Ergänzend dazu meint der Bundesjugendvertreter des vbob, Thomas de Greeff, dass „neben den Fachgesetzen die vielfach noch die Schriftform verlangen auch die Gesetze geändert werden müssen, die die Rahmenbedingungen regeln. Hier explizit das Laufbahnrecht und auch die Entgeltordnung.“ Ebenfalls kritisierte er, dass „immer davon gesprochen wird die Beschäftigten mitzunehmen und weiterzubilden dann aber von der Politik die Weiterbildungseinrichtungen mit nicht einer zusätzlichen Stelle versehen wurden“.

Beim Ideencampus „Let’s get digital“ der dbb jugend diskutieren junge Beschäftigte aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes über die Digitalisierungsherausforderungen in Behörden und Verwaltungen – gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Politik und Wissenschaft (u. a. Eva Christiansen, Abteilungsleiterin Innovation und Digitalpolitik im Bundeskanzleramt, Stefanie Hecht vom Fraunhofer FOKUS) und Vertreterinnen und Vertretern der Jugendorganisationen der Parteien im dbb forum berlin.

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