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Spitzentreffen der Frauenorganisationen im BMFSFJ

Parität: Frauen und Männer gleichermaßen an Entscheidungen beteiligen

Die weibliche Perspektive kann in gesellschaftlich relevante Entscheidungsprozesse nur dann repräsentativ eingebunden werden, wenn die gleiche Teilhabe von Männern und Frauen an Führungspositionen in Wirtschaft, Politik und Verwaltung gewährleistet ist, fordert die dbb bundesfrauenvertretung.

„Wie schaffen wir es, Frauen und Männer in allen Bereichen gleichermaßen an der Gestaltung der Zukunft unseres Landes zu beteiligen? Indem wir Männer und Frauen gleichberechtigt in politische, wirtschaftliche, gesellschaftliche und die Familie betreffende Entscheidungen einbeziehen und Parlamente ebenso wie Aufsichtsräte, Vorstände und andere Gremien geschlechterparitätisch besetzen – wenn es sein muss auch mit Hilfe einer festen Quotenregelung“, betonte Helene Wildfeuer, Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung, beim Spitzendtreffen der Frauenorganisationen im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend am 5. März 2020.

Gelingen könne dies nur, wenn neben den institutionellen Rahmenbedingungen auch gleiche Ausgangschancen und Entfaltungsmöglichkeiten für beide Geschlechter hergestellt seien. „Dazu müssen wir die Ursachen der geschlechterbedingten Verdienstunterschiede beseitigen, indem wir zum einen die berufliche Care-Arbeit besser bezahlen und zum anderen die partnerschaftliche Aufteilung der familiären Sorgearbeit unterstützen. Hierzu müssen positive Anreize geschaffen werden, die Männern, insbesondere Vätern, die gleichberechtigte Teilhabe an privater Sorgearbeit ermöglicht. Wir müssen außerdem viel stärker auf innovative Führungsmodelle wie Führen aus der Ferne, Job- und Top-Sharing setzen, um Frauen wie Männer bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf noch besser zu unterstützt“, erläuterte die Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung.

Auch im öffentliche Dienst müsse mit Hochdruck daran gearbeitet werden, Führungspositionen paritätisch zu besetzen. Neben der gezielten Förderung weiblicher Nachwuchskräfte sei hier eine gendersensible Behördenkultur von entscheidender Bedeutung. „Muster bei der Arbeitszeitverteilung, die stereotypen Rollenverteilungen folgen, müssen endlich durchbrochen werden. Nicht nur Mütter, sondern gerade auch junge Beschäftigte egal welchen Geschlechts wollen flexible Arbeitsmodelle. Sie wünschen sich neben einem erfüllten und erfolgreichen Berufsleben mehr Freiraum für ihre persönliche Entfaltung, ohne für reduzierte Arbeitszeiten stigmatisiert zu werden“, so Wildfeuer.

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