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Es ist Zeit für neue Arbeitszeitmodelle!

„Wir wollen Arbeitszeitkontenmodelle im öffentlichen Dienst einführen, die einen planbaren Überstunden- und Mehrarbeitsabbau unter Berücksichtigung besonders belasteter Bereiche ermöglichen.“ So kündigte die Bundesregierung im Frühjahr 2018 ihre Absicht an, die Arbeitszeit im öffentlichen Dienst neu zu regeln. Der Nachweis zur Halbzeitbilanz der sogenannten GroKo fällt ernüchternd aus.

Ende November veröffentlichte der Deutsche Bundestag die alarmierenden Ergebnisse zweier kleiner Anfragen der Fraktion „Die Linke“ mit den Überschriften „Zwei Milliarden Überstunden“ (Bundestagsdrucksache 19/15089) und „Krankheitsbedingte Fehltage“ (Bundestagsdrucksache 19/14188). Daraus geht hervor, dass die beschäftigten Arbeitnehmer in Deutschland im Jahr 2018 insgesamt 2,02 Milliarden Überstunden leisteten. Bei Umrechnung auf Vollzeitbeschäftigte käme dies einer zusätzlich erforderlichen Beschäftigung von ca. 1,2 Mio Erwerbstätigen in Deutschland gleich.

Beschäftigte in Bundesministerien inklusive nachgeordneter Behörden und Institute waren im Jahr 2016 durchschnittlich 21 Tage krankgemeldet. Im Jahr 2008 waren es dagegen noch 16 Fehltage pro Beschäftigten. Offensichtlich wirken sich die zusätzlichen Erwartungen, Aufgaben und damit einhergehend wachsenden Belastungen der Beschäftigten der Bundesverwaltung messbar auf deren Gesundheit aus.

Der vbob hat mit seinem Positionspapier zur Modernisierung der Arbeitszeitverordnung die notwendigen Veränderungen formuliert. Wir fordern die Koalitionsparteien auf, die zweite Hälfte der Legislaturperiode zu nutzen, die Bedingungen und die Attraktivität der Bundesverwaltung nachhaltig zu verbessern. Mit neuen Arbeitszeitmodellen wäre der Anfang gemacht!

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